Ursachen und Einflussfaktoren

Themen:

Anmerkung: Es geht hier um Beschwerden, für die keine körperlichen Ursachen gefunden werden.

Fachwissen

  • Atemnot wird durch Erwartungen stark beeinflusst. Das können z.B. Geräusche, Beobachtungen oder ein Ort, an dem die Atemnot aufgetreten ist, sein
  • Angenehme oder unangenehme Affekte beeinflussen die Vorhersage und Wahrnehmung der Atemnot. Depressionen oder Ängste können also die Wahrnehmung der Atemnot negativ beeinflussen. Ein Affekt ist eine allgemeine Stimmung über einen längeren Zeitraum und etwas anderes als eine Emotion / ein Gefühl.
  • Auch Gefühle beeinflussen die Atemnot
  • durch negative Emotionen werden Vorhersagen (auf Vorhandensein der Atemnot) verzerrt
  • Vorhersagen verändern die Wahrnehmung echter Sinnessignale. Die Sinnessignale müssen stärker sein, um Wahrnehmung auf wahre Empfindung zurückzuführen. Damit kann ich eine Verbesserung der Atemnot erreichen, wenn ich meine Erwartungen verändere und dadurch dass die sensorischen Signale genauer werden. Mehrdeutige Reize erzeugen ungenaue Sinnessignale. Damit wird dann der Einfluss von Empfindungen erhöht und Auswirkungen ungenauer Vorhersagen werden verringert.

Aus den Mechanismen, wie Atemnot entsteht, folgt damit auch, dass diese durch alle möglichen Ereignisse beeinflusst werden kann. Probleme mit den Bronchien, eine verschnupfte Nase, andere körperliche Wahrnehmungen, Stress und Belastungen, die Stimmung, usw. können die Symptome verstärken. Mit diesem Wissen kann man aber auch das eigene Befinden gezielt verbessern.

Quellen für die Aussagen sind die Artikel und Bücher, die ich in den Artikeln Entstehung von Atemnot und Wie wir denken, fühlen und unsere Umwelt und unseren Körper wahrnehmen aufgeführt habe.

Eigene Erfahrungen

Stress, Aufregung und belastende Ereignisse


Stress und Ärger erzeugen Anspannungen und damit wohl auch Verspannungen. Diese Verspannungen spürt man dann auch im Oberkörper. Atemnot und Verspannungen, unbewusst angespannte Muskeln bis hin zu Verkrampfungen kamen bei mir immer zeitgleich vor. Die Symptomatik wurde bei mir auch verstärkt, wenn ich mich aufgrund von positiven Ereignissen aufgeregt habe. Belastende Faktoren führen auch dazu, dass man insgesamt weniger belastbar ist. Das heißt, auch weniger schwere Probleme und wenn man sich z.B. mit den aktuellen Nachrichten beschäftigt, kann das die Atemnot verstärken. Auch die Folgen von Stress wie z.B. Schlafstörungen haben, denke ich, einen Einfluss auf die Atemnot, weil sich dadurch die Anspannung, Unruhe, und die Stimmung verschlechtern kann.

Aktivität und Sport


Aktivitäten erhöhen den Puls. Ich habe gemerkt, dass jedes „bisschen“ Mehr an Puls / Aktivität die Atemnot deutlich verschlimmern können. Beim Sport hat sich die Symptomatik grundsätzlich in der ersten halben Stunde erstmal verschlimmert. Mein Gedanke dazu ist, woher weiß das „Unterbewusstsein“ wenn ich z.B. jogge, ob ich Sport treibe oder ob ich vor etwas weglaufe? Vor 100.000 Jahren haben die Menschen wohl keinen Sport gemacht. Wenn sie gerannt sind, dann weil sie ein Tier gejagt haben oder weil sie vor einer Gefahr weg gerannt sind. (Das sind Gedanken eines Laien, die nicht stimmen müssen.) Wenn man dann länger Sport treibt, führt das aber meistens zu einer Verbesserung (wenn man es nicht übertreibt).

Verspannungen


Verspannungen können außer durch Stress und Sport natürlich auch noch andere Ursachen haben, wie z.B. eine schlechte Körperhaltung. Ich hatte z.B. das Gefühl, dass die Atemnot sich verstärkt hat, wenn ich auf der linken Seite lag oder wenn ich den Arm beim liegen über den Kopf gelegt habe.

Ernährung


Die Frage ist auch, ob es sich auch negativ auf die Atemnot auswirkt, wenn man zu wenig isst (ich hatte in dieser Zeit weniger gegessen um abzunehmen). Wenn die Atemnot schlimmer wurde, und ich dann etwas gegessen habe, hat sich das oft positiv auf die Symptome ausgewirkt. Das kann aber auch andere Ursachen haben: In Stresssituationen reagiert der Körper so, dass man oft nichts essen kann. Wenn ich jetzt etwas esse, signalisieren ich meinem Körper, dass „keine Gefahr“ besteht, was die Anspannung dann eventuell verringern kann.
Wenn ich Leute mit medizinischen Kenntnissen gefragt habe, ob die Ernährung dabei eine Rolle spielt, habe ich von einigen die Amtwort bekommen, dass sie einen Einfluss haben kann, von anderen, dass sie keinen Einfluss hat.

Geräusche (Musik, Fernsehen, …)


Bei mir haben Musik hören, Fernsehen usw. die Symptome eigentlich immer verstärkt.

Umweltbedingungen (hohe Temperaturen, Luftqualität, …)


Die sehr warme Zeit im Sommer hat bei mir die Symptomatik verstärkt. Hohe Temperaturen führen zu einer erhöhten Belastung des Körpers (Puls, Blutdruck, …) und sind für den Körper zusätzlicher Stress. Ich frage mich auch, ob zum Beispiel erhöhte Ozonwerte oder die Tatsache, dass man bei Hitze das Fenster nicht öffnen kann, sich entsprechend auf die Atemnot auswirken können.

Psychologische und soziale Ursachen


Wenn ich mit der Aufmerksamkeit beim Körper bin, verstärkt sich die Symptomatik natürlich auch. Auch, wenn ich mich mit jemanden unterhalten wollte, während ich die Atemnot hatte, hat sich diese verstärkt.

Körperliche und psychosomatische Faktoren


Auch Schmerzen erzeugen Stress und können zu Verkrampfungen führen mit den entsprechenden Folgen. Wenn ich (stressbedingt) gefühlte Herzstolperer hatte, erzeugt das automatisch erst einmal Angst und damit Anspannungen. Das hat dann wiederum Atemnot erzeugt. Selbst ein Schnupfen wurde zum Problem, weil das Gefühl, wenn ich aufgrund dessen nicht richtig durch die Nase atmen konnte, der eigentlichen Atemnot sehr ähnlich ist.
Auch eine verstopfte Nase hat bei mir schon Atemnot ausgelöst weil das Gefühl, deswegen nicht richtig atmen zu können, ähnlich der Atemnot ist.

Das grundsätzliche Problem ist, dass man kaum belastbare Zusammenhänge finden kann, was aber so wichtig wäre, damit man die Symptomatik beeinflussen kann. Als Laie hat man einfach nicht dass Wissen, um sicher entsprechende Einflussfaktoren zu finden.

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