Wenn zwei Menschen sich unterhalten, müssen sie die gleiche Sprache sprechen. Sprache bedeutet in diesem Sinn, sie müssen sich verbal verständigen können, und die Mimik und Gestik des jeweils anderen „richtig“ interpretieren. Diese Sprache ist aber abhängig von individuellen Faktoren. Dazu zählen eigene Erfahrungen, Erlebnisse, biologische Faktoren und persönliche Eigenschaften, wie Empathie. All diese Faktoren beeinflussen auch die jeweilige Denkweise und den jeweiligen Charakter.
Damit spricht also jeder seine eigene Sprache. In einem Gespräch sollte ich also versuchen, auch die Sprache des anderen zu sprechen, wenn ich ein konstruktives Ergebnis erzielen möchte. Das wird um so wichtiger, wenn ich etwas von dem anderen möchte oder ihm helfen möchte. Ich kann dann nicht ausschließlich in meiner Sprache mit der Person reden. Wenn ich von jemanden etwas möchte, ist das auch für mich von Nachteil. Eigentlich sollte diese Vorgehensweise von beiden Personen verfolgt werden. In in der Praxis ist das aber natürlich meistens nicht der Fall. Hinzu kommt, dass das Erlernen einer Sprache ein Prozess ist. Wenn ich aber jemanden zum ersten Mal begegne und ein Anliegen an die Person habe, hatte ich aber noch keine Gelegenheit seine Sprache zu erlernen.
Das sind alles theoretische Gedankenspiele, die sich nur schwer in der Praxis umsetzen lassen. Es geht aber auch nicht darum, etwas vollkommen richtig zu machen. Es geht darum, solche Dinge „im Hinterkopf“ zu behalten und für sich so gut es eben möglich ist, zu nutzen.
In diesem Zusammenhang macht es wohl auch Sinn, die andere Person nicht zu bewerten, sondern nur, ob deren Verhaltensweisen gut oder schlecht für mich (oder andere) sind. Meine Gedanken dazu habe ich mal in einem 🡲 anderen Beitrag zusammengefasst.
Ein paar weitere Gedanken dazu:
Wenn ich erreichen möchte dass ein (intelligenteres) Tier etwas tut, was ich möchte, dann muss ich die Sprache des Tieres erlernen und mich so verhalten wie die jeweilige Tierart sich untereinander verhält. Ich muss also in der Sprache des Tieres mit ihm sprechen (in Form von Mimik, Gestik, Intonation, Verhalten am Führstrick bei Pferden usw.) Außerdem muss ich berücksichtigen, wie das Tier seine Umwelt wahrnimmt. Wenn ein Tier z.B. rot-grün-blind ist, nimmt es die Umgebung anders wahr, als ich der das vielleicht nicht ist und oft haben bei Tieren andere Sinneswahrnehmungen als das Sehen eine größere Bedeutung als das bei uns der Fall ist.
Für einige Tierarten wie Hunde und Pferde gibt es dafür Methoden, in die man sich einlesen kann.
Das Grundprinzip ist dabei, ich muss mich so verhalten, dass das, was ich möchte, das Tier auch möchte. Kleinere Tiere kann ich z.B. in den Stall tragen. Wenn ein Pferd nicht in den Stall will, kann ich am Seil noch so sehr ziehen, ich werd das nicht schaffen.
Diese Denkweise kann ich ja mal versuchen auf den Menschen zu übertragen. Mal sehen, wo ich dabei “raus komme”. Wenn ein Nachbar Lärm macht und die Musik nicht leiser machen will, wäre in dem Fall das Prinzip, dass ich mich so verhalte, dass er das, was ich möchte (Musik leiser machen) auch möchte. Der Mensch denkt und handelt so, dass er dabei möglichst angenehme Gefühle empfindet. Wie oben beschrieben, ist das erst mal eine theoretischer Überlegung. Wenn ich in der Sprache des Nachbarn mit ihm reden will, habe den Vorteil, dass ich so wie er eben auch ein Mensch bin, und den Nachteil, dass menschliches Denken und Verhalten komplexer ist, als die eines Tieres. . Das macht es eben so schwierig, wenn ich in der Sprache des anderen mit ihm reden will. Ich habe grundsätzlich aber die Wahl, ich kann z.B. schimpfen und damit weniger erreichen oder ich kann versuchen, so zu handeln, dass es auch für den anderen von Vorteil ist. Ich möchte etwas von dem Nachbarn und nicht umgedreht,. Also muss ich, in meinem Interesse, auch die Sprache des Nachbarn sprechen.
Das alles sind erst mal nur Gedankenspiele. Um die Überlegungen praktisch umzusetzen brächte ich psychologisches und soziologisches Wissen. So wie ich Tiere beobachte, wie sie sich untereinander verhalten, brächte ich auch das Wissen, wie sich Menschen allgemein untereinander verhalten (außerdem gibt es dabei sicherlich auch kulturelle Unterschiede, jemand, der in einem Kriegsgebiet lebt, wird auch davon geprägt, …). Hinzu kommt das eben noch, das jeder seine eigene Sprache spricht.
Das macht es auch schwierig, Verhaltensweisen von anderen zu verstehen und Erklärungen für Verhaltensweisen von anderen zu finden. Ich will mit meiner Denkweise das Verhalten des anderen verstehen. Irgendwie projiziert man ja unbewusst seine eigene Denkweise und seine eigenen Erfahrungen auf die andere Person . Ich müsst aber eigentlich mit der Denkweise des anderen sein Verhalten verstehen wollen.
Umgedreht ist es natürlich auch so. Jemand anderes urteilt mit seiner Denkweise über mich. Darauf habe ich erst mal keinen Einfluss
2 Replies to “Kommunikation zwischen Menschen”